Star Trek Titan-Der Rote König by Andy Mangels & Michael A. Martin

Star Trek Titan-Der Rote König by Andy Mangels & Michael A. Martin

Autor:Andy Mangels & Michael A. Martin
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2009-11-15T00:00:00+00:00


U.S.S. TITAN

Den Bruchteil einer Sekunde nachdem der Neyel-Raum das Bild von Donatra und Suran abgelöst hatte, sank Riker zwischen Deanna Troi und Christine Vale tief in seinen Kommandosessel.

Zu seiner Rechten entfuhr Vale ein matter Seufzer.

'Das war’s dann wohl. Wir sind auf uns allein gestellt.'

'Sieht so aus', sagte Riker.

'Die Titan wird auf Oghen helfen, mit oder ohne die Romulaner', sagte Deanna. Es war keine Frage.

Riker nickte. 'Mir scheint, als gäbe es keine andere legitime Option. Auch wenn wir das Schiff in Gefahr bringen.'

'Es wäre gut, wenn wir die offizielle Unterstützung der Neyel-Regierung hätten', sagte Vale.

'Daran arbeite ich noch', antwortete Deanna. 'Dass die zivilen und militärischen Autoritäten anscheinend zu sehr mit dem Krisenmanagement beschäftigt sind, um auf unsere Kontaktaufnahme zu reagieren, spricht dafür, dass wir ihnen helfen sollten, ohne zu fragen.'

'Ich frage mich, wie die Mannschaft das wegstecken wird', sagte Vale.

Deanna neigte den Kopf und dachte über Vales Frage nach.

'Es ist eine gute Mannschaft. Sie werden sich damit abfinden.' Ihre dunklen Augen blickten in die von Riker und sie lächelte ihn sanft an.

'Sie werden Angst haben, das ist klar. Aber sie vertrauen dir, Will. Sie werden dir folgen.'

Nur keinen Druck, dachte Riker.

Er drehte seinen Sessel zur Rückseite der Brücke. Akaar und Frane thronten auf der oberen Sektion wie Denkmäler und beobachteten ihn.

'Sie beide waren auffallend schweigsam, seit ich wieder zurück an Bord bin', sagte Riker.

'Wenn Sie erwarten, dass ich Ihre Entscheidung in Frage stelle, fürchte ich, dass ich Sie enttäuschen muss', entgegnete Akaar. 'Diese Entscheidung liegt bei Ihnen.'

'Ihr Leben steht auch auf dem Spiel, Admiral', sagte Riker. 'Genau wie jedes andere an Bord der Titan.'

Akaar zuckte mit den Schultern. Seine dunklen Augen glitzerten unter seiner blassen, von Furchen überzogenen Stirn. 'Alle unsere Leben stünden auch auf dem Spiel, wenn wir jetzt versuchen würden, durch die Anomalie nach Hause zu gelangen. Ich wurde bereits inmitten eines Risikos geboren, Captain. Wie sagte mal einer meiner Namensvettern: ‚Risiko ist unser Geschäft‘.'

Als nächstes sprach Riker den schweigenden Neyel an. 'Und Sie, Mr. Frane?'

Franes Arme waren verschränkt, seine Ärmel hochgerutscht. Das Armband, dass er bisher versucht hatte zu verbergen, war jetzt gut zu sehen. Ein leichtes Lächeln huschte über sein ledernes Gesicht. 'Ich wünsche niemanden in Gefahr zu bringen, Captain. Aber wenn Sie erwarten, dass ich dagegen bin, dass jemand meine Heimatwelt rettet, dann fürchte ich, muss ich Sie enttäuschen.'

'Ich hatte wirklich schon zu glauben begonnen, dass Sie auf den Schläfer setzen', antwortete Riker.

Der Neyel neigte fragend seinen Kopf. 'Auf ihn setzen?'

'Dass Sie hoffen, der Schläfer würde erwachen und Ihr Volk aus diesem Universum ausradiert.'

Frane nickte. 'Das habe ich auch. Zumindest früher, als ich noch weniger Hoffnung hatte als jetzt. Vielleicht habe ich mich selbst falsch eingeschätzt. Genauso wie ich Sie für einen Sklavenhalter hielt.'

Riker antwortete mit einem schmalen Lächeln. Hier stand ein junger Mann, den kulturelle Entfremdung und Nihilismus dazu gebracht hatten, seine angenommene Gottheit anzuflehen, sein eigenes Volk mit Nichtexistenz zu strafen. Nun, da die wirkliche Zerstörung – ob aus göttlicher Vergeltung oder einem kosmischen Zufall – auf dem Weg war, hatte Frane es sich offensichtlich anders überlegt.



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